Klare Kante gegen Neonazis

Alzey (neu) - Ein breit aufgestelltes Bündnis, organisiert von DGB und Alzey gegen Rechts, hat am Samstag mit Reden und kräftigen Protestparolen gegen den dritten Aufzug von Neonazis in diesem Jahr in Alzey protestiert. Die rechtsextemistische Sekte „Die Rechte südwest“ hatte eine Kundgebung auf dem Rossmarkt angemeldet. Insgesamt drei Kundgebungen hatten die an dem Nachmittag auf dem Programm. Als weitere Stationen ihrer Rheinhessen-Tour wurden Wörrstadt und Wöllstein heimgesucht.

Das Alzeyer Bündnis der Nazigegner traf sich auf dem Fischmarkt. In den Kooperationsgesprächen mit den Behörden konnten die Organisatoren erreichen, dass die Gegenkundgebung dort in unmittelbarer Nähe zum Rossmarkt stattfinden konnte. Die Polizei sperrte den Zugang zum Rossmarkt mit Fahrzeugen und Personal für Demonstranten ab. Auf dem Rossmarkt hatten Besucher der Gastronomiebetriebe den Aufzug der Rechten und ihre Propaganda über sich ergehen oder vielmehr an sich vorbei gehen lassen. Auf zehn bis zwanzig Rechte schätzte ein Alzeyer die Gruppe.

An der Kundgebung der NazigegnerInnen waren viele Organisationen mit Redebeiträgen beteiligt: der DGB als Organisator zusammen mit Alzey gegen Rechts, SPD, Grüne, Linke, Junge Union, Humanistische Gemeinde Freier Protestanten Alzey, antifa jugend rhein-neckar (jemand nicht erwähnt? - bitte melden). Viele junge Leute waren gekommen, um zu protestieren. Es wurde deutlich gemacht - Alzey bleibt bunt! Keine Chance den Neonazis!

Die Rechten kamen deutlich verspätet auf dem Rossmarkt an, Grund genug, das diesen angeblich „zuverlässigen“ Ultradeutschen unter Gelächter per Mikrofon als „Schande“ ins Stammbuch zu sprechen. Als deren Propagandasprüche auf dem Fischmarkt zu hören waren, gab es lautstarke antifaschistische Sprechchöre.

Dann drängten die jungen DemonstrantInnen am Rednerpult vorbei bis vor die Polizeiabsperrung, um sich deutlicher Gehör bis zum Rossmarkt zu verschaffen. Ordner des Veranstalters sorgten für einen Abstand zur Polizeiabsperrung. Später umgingen NazigegnerInnen die Polizeiabsperrung und standen offenbar am Eingang zum Winkelgässchen direkt am Rossmarkt; ihre Sprechchöre waren auf dem Fischmarkt gut zu hören.

Als die Kundgebung nach knapp zwei Stunden beendet war und die Menge sich fast verlaufen hatte sagte eine Teilnehmerin: „Wir sollten jetzt alle gehen, damit die Leute von der Polizei Feierabend machen können und hier nicht länger rumstehen müssen.“

Weiterer Bericht:

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Fotostrecke:

Begrüßung der KundgebungsteilnehmerInnen

Ein breites Spektrum von Nazigegnern hatte sich versammelt.

Der Zugang zum Rossmarkt blieb abgesperrt.

Lautstarke Sprechchöre vor der Polizeiabsperrung

 



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