Startschuss für Soziale Stadt "Alzeyer Osten"

Grünen-Vorschlag für Anbau fürs Juku wird umgesetzt 

Alzey (dn) - Das neue Projekt im Rahmen des Förderprogramms "Soziale Stadt" mit Namen "Alzeyer Osten" startet. Am Montag, dem 6. Mai, findet ab 17 Uhr in der Turnhalle der Nibelungenschule die erste Runde der Bürgerbeteiligung für alle Interessierten statt.

Blick auf das Gebiet der Sozialen Stadt "Alzeyer Osten"

Es sollen erste grundsätzliche Fragen zum Projekt gestellt und die Interessen der Bewohnerinnen des Quartiers in Erfahrung gebracht werden. Für die Alzeyer Grünen ist es wichtig, dass ihr Vorschlag, das Jugend- und Kulturzentrum durch einen zweigeschossigen Anbau zu erweitern, durch eine großzügige Spende der Hugo-Meyer-Nachfahren-Stiftung im Rahmen der "Sozialen Stadt" verwirklicht werden kann.

Redebeitrag der Grünen zum Projekt "Alzeyer Osten" im Stadtrat am 08.02.19:

 

 

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Stadtratsfraktion Alzey
Stadtratssitzung 18.02.2019
TOP 1: Städtebauförderung Soziale Stadt


Wir begrüßen es voll und ganz, dass das Programm Soziale Stadt „Alzeyer Osten“ jetzt begonnen und der Bereich auch als städtebauliches Sanierungsgebiet ausgewiesen wird. Damit besteht die große Chance, das Quartier positiv weiterzuentwickeln. Das ist dringend notwendig. Das Grobkonzept, das uns ja schon vorgelegt wurde, weist die Richtung für viele einzelne Projekte.


Ganz wichtig ist, dass die Leute im Quartier gefragt werden und sich einbringen können. Das wird bei der gegebenen heterogenen Bevölkerungstruktur nicht einfach sein. Aber es gibt ja etliche Institutionen, die im Quartier bekannt und aktiv sind: das Juku, die Kita Pfalzgrafenstraße, der Stadtteiltreff, der Verein für interkulturelle Gärten, das Café Asyl und das Mehrgenerationenhaus, um nur einige zu nennen. Die Kontakte, die hier bestehen, können sehr wirksam für die künftige Arbeit genutzt werden. Wichtig ist es auch, dass eine Art Bürgerbüro mit Quartiersmanagement vor Ort im Viertel angesiedelt wird. So wie es beim Stadtteiltreff war, der ja nun in der Kaiserstraße eine Nachfolgeeinrichtung gefunden hat.


Die einzelnen Maßnahmen sind frühzeitig in den Gremien zu besprechen und zu entscheiden. Da wird es sicher auch Änderungen im Konzept geben. Im Vordergrund stehen die inhaltlichen Aspekte der Maßnahmen und Projekte. Zu beachten ist aber auch, dass die zur Verfügung stehenden Mittel möglichst sparsam und effizient eingesetzt werden. Wir müssen auch darauf achten, dass wir und alle Beteiligten sich nicht verausgaben – im doppelten Wortsinne.


Zwei Anregungen geben wir heute schon mal: Es sollte geprüft werden, ob auch Maßnahmen im Bereich Klimaschutz umgesetzt werden können. Z.B. zur Frage, ob nicht weitere Wohnblocks in der Kriemhildenstraße mit Fernwärme aus dem HKW Kurfürstenstraße versorgt werden können. Laut Portfolio-Check des VdW Südwest weisen noch 7 Wohnblocks mit 86 Wohnungen das „Modernisierungspotenzial“ den „Anschluss an Fernwärme-Versorgung“ auf. Hierzu haben wir ja eine Anfrage eingereicht.


Wir würden sicher auch ein Bedürfnis der Bewohner erfüllen, wenn wir Rasenflächen als Anbauflächen für kleine Gartenbeete zur Verfügung stellen würden. Hierfür kämen – nicht nur – Flächen der Alzeyer Baugesellschaft in Frage. Der Wunsch zum Gärtnern, Stichwort Urban Gardening, ist ja nach wie vor weit verbreitet.


Wichtig ist wohl uns allen, dass wir mit einem strahlkräftigen Startprojekt den Anfang machen. Und das ist die Erweiterung des Juku. Unser Vorschlag, einen zweigeschossigen Anbau zu errichten, um möglichst viel Platz hinzuzugewinnen, kann dann endlich umgesetzt werden. Wegen der Förderregularien liegt das Projekt seit der Spende der Hugo-Meyer-Nachfahren-Stiftung schon länger auf Eis. Trotz des Eises brennt es uns inzwischen heiß unter den Nägeln. Wir hoffen, dass es schnell gelingt, die notwendigen Formalien für die Förderung zu erfüllen, damit es los gehen kann.


Wir stimmen der Beschlussvorlage zu.

(Detlev Neumann)

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