Das neue Abfallwirtschaftskonzept des Landkreises, das in der letzten Legislaturperiode angestoßen wurde, wird derzeit Schritt für Schritt umgesetzt. Dazu zählt insbesondere das neue Restmüll-Modell. Während das Ziel – bessere Mülltrennung, mehr Wertstoffgewinnung und die Reduzierung des Restabfalls von uns sehr begrüßt wird, gibt es erhebliche Kritik an der aktuellen Ausgestaltung.
Insbesondere in dicht besiedelten Quartieren mit Mehrfamilienhäusern droht das Konzept zu scheitern. Ohne gezielte Maßnahmen wie Personalisierung, Kontrolle und wohnortnahe Entsorgungsmöglichkeiten bleiben Fehlwürfe und Überfüllungen ein Problem. Auch die Umstellung auf größere Restmülltonnen für Haushalte mit geringem Müllaufkommen wird als wenig zielführend bewertet.
Die Grünen kritisieren vor allem den Ansatz, die Grundgebühr auf Basis von lediglich vier Leerungen jährlich zu berechnen. Dies ist realitätsfern, verschleiert die tatsächlichen Kostensteigerungen und ist für viele Haushalte nicht praktikabel. Stattdessen wird eine ehrliche Kalkulation mit acht Leerungen jährlich gefordert – verbunden mit einem Anreizsystem für geringere Müllmengen durch Rückvergütung. Für Familien mit kleinen Kindern werden durch dieses Konzept erheblichen Mehrbelastungen ausgesetzt.
Zusätzlich wird die geplante Reduzierung der Wertstoffhöfe im Landkreis kritisch gesehen. Eine Halbierung der Standorte ohne gleichzeitige Einführung von wohnortnahen Entsorgungsinseln oder einer Wertstofftonne gefährde das Ziel der Wertstoffgewinnung. In der Verbandsgemeinde Wörrstadt etwa reicht ein einzelner Standort für über 30.000 Einwohner nicht aus. Der Wertstoffhof Saulheim sollte erhalten und zukunftsfähig gemacht werden.
Die Grünen fordern daher:
In der nächsten Kreistagssitzung stehen diese Themen sowie der Antrag zur Weiterentwicklung des Wertstoffhofkonzepts auf der Tagesordnung. Die Grünen setzen sich für eine praktikable und bürgernahe Lösungen ein, die Umweltziele und Alltagstauglichkeit miteinander verbindet.
Los ging es mit dem Vortrag „Mit Mineralien und Spurenelementen Pflanzengesundheit und die eigene Gesundheit stärken“ von Dr. Stefan Hügel. Anschließend folgte Univ.-Prof. Martin Grassberger mit dem Thema: „Das unsichtbare Netz des Lebens: Wie Mikrobiom, Biodiversität, Umwelt und Ernährung unsere Gesundheit erhalten.“ Abgerundet wurde die Veranstaltung von Christoph Felgentreu mit: „Gesunder Boden – Voraussetzung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft“.
„Heute konnten wir wieder einmal erleben, wie wichtig Biodiversität als Grundlage des Lebens auf unserer Erde ist und dass sie eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Gesundheit von Ökosystemen spielt. Insbesondere die Bodenbiodiversität trägt zur Fruchtbarkeit des Bodens bei, unterstützt den Nährstoffkreislauf und fördert die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Technischer Fortschritt allein kann die verloren gegangene Biodiversität nicht ersetzen und muss im Einklang mit natürlichen Prozessen stehen“, so das Fazit von Jean Sebastien Larro, selbst studierter Geograph mit Schwerpunkt Bodenkunde und Hydrologie.
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